Du Gott des Friedens und aller Gerechtigkeit,
wir rufen zu dir:
- Für die Opfer von Gewalt und Terror auf den Philippinen und Sri Lanka, so oft begangen von staatlicher Seite, ohne Respekt vor Recht und Gesetz;
- Für die Anwältinnen und Anwälte derer, die die Folgen zu tragen haben, die keinen Schutz vor staatlicher Willkür mehr haben, als Oppositionelle oder Kritiker in akuter Lebensgefahr sind; -
- Für die vielen Mitläufer und Schweigenden, die aus Angst nicht mehr reden oder nur noch die eigene Haut oder ihre Geschäfte retten wollen;
- Für die ganz normalen Leute, die einfach nur ihre Ruhe haben wollen und nicht wissen, was sie tun oder lassen sollen;
- Für alle, die sich ernsthaft bemühen, deine Gerechtigkeit zu verkünden, die alles tun, damit die Macht der Worte und des Rechts den Weg für Frieden und Verständigung bereiten;
- Für die Menschen in Kirchen und Moscheen, die sich in Worten und Taten für den Frieden einsetzen und oft genug dafür angefeindet werden in den eigenen Reihen;
- Für eine klare Haltung deutscher und europäischer Politik im Gespräch, damit die eigenen Werte auch dort stark werden, wo sie bitter nötig sind, hier wie dort und Menschenrechte in den vielen machtpolitischen Interessen wieder in den Fokus rücken.
Gib uns Frieden jeden Tag, heute bitten wir dies besonders für die Länder Asiens,
auf die du, Gott, in deinem Erbarmen schaust wie auf alle,
die nach dir rufen, Tag und Nacht.
In Berlin findet Anfang nächster Woche eine Tagung zu den Ursachen von extremen Menschenrechtsverletzungen auf den Philippinen (und Sri Lanka) statt. Die verdrängten Konflikte und das extrem harte Vorgehen der Regierenden mit der Aushebelung und Bekämpfung demokratischer Institutionen behindern Entwicklung und Frieden in einer ganzen Region. Der Austausch mit politisch Verantwortlichen der Bundesregierung und der EU ist ein wichtiger Prozess im Ringen um Lösungen.
