Projekt zur Brot-Tour

Strampeln für regenerative Energien

Mit der Brot für die Welt-Fahrradtour zum Kirchentag 2023 in Nürnberg unterstützen wir unseren Partner Acción Ecológica in Ecuador. Die Organisation fördert unter anderem regenerative Energien und stärkt nachhaltige Landwirtschaft.

Eine Fahrradmaschine aus dem Regenwald

Jesús Placencia hatte schon lange darüber nachgedacht, wie er die Handmühlen ersetzen kann, mit denen seine Nachbarn und er tief im unwegsamem Grenzgebiet zwischen Ecuador und Kolumbien, Mais, Kaffee oder Getreide mahlen. „Die sind nämlich langsam und anstrengend in der Bedienung", erzählt der 24-jährige Kleinbauer. Weil die Männer aus Trampolín del Triunfo auf dem Feld arbeiten oder sich als Tagelöhner verdingen, sind es die Frauen, die ihre ganze Kraft für die mühevolle Arbeit jeden Tag aufwenden müssen.

Zwei Bastelversuche mit Teilen aus Schrott musste der umtriebige junge Mann ergebnislos abbrechen. Mal passte die Übersetzung nicht, mal lief der Mechanismus nicht rund. „Dann sah ich die Fahrradmaschine plötzlich in einem Traum ganz deutlich vor mir!“ Das Geheimnis war ein schweres Schwungrad. Gleich am nächsten Tag machte sich Jesús Placencia an die Arbeit. Dass er auch eine Ausbildung zum Schweißer hinter sich hatte, kam ihm dabei sehr gelegen. Doch zuerst musste er die Materialien beschaffen. In der eineinhalb Fahrtstunden entfernten Provinzhauptstadt Lago Agrio erstand er für 10 US-Dollar ein kaputtes Fahrrad, ließ sich ein stählernes Schwungrad schmieden, kaufte ein paar Riemen und Rollen und kehrte zufrieden auf seinen kleinen Hof zurück.

 

Erleichterung für den Alltag

Der Rest war Tüftelarbeit. Nach einigen Tagen schließlich war die perfekte Fahrradmaschine fertig, die mit kleinstmöglicher Kraftanstrengung in kürzester Zeit größtmöglichen Mahleffekt bot. „Ich benutze sie vor allem für Mais“, erzählt Placencia. Aber die Nachbarn, denen er seine Erfindung kostenlos zur Benutzung überlässt, mahlen auch Maniok, Kaffee oder Kakao damit. Manchmal bekommt er dafür ein paar Eier oder eine Bananenstaude als Bezahlung. Aber darum geht es Placencia nicht. Er freut sich, den mühevollen Alltag der Amazonasbauern zu erleichtern.

Als er seine Maschine der Organisation „Acción Ecológica“ vorstellte, waren die Teilnehmenden begeistert. Vier Fahrradmaschinen hat er inzwischen gefertigt. „Mehr Zeit hatte ich nicht“, seufzt er. Eine davon steht zum Beispiel bei Bäuerin Belia Vaca, die das Rad bunt bemalt hat und die in ihrem prächtigen Gemüsegarten in die Pedale tritt. „Das Rad erleichtert mir den Alltag ungemein“, ist sie voll des Lobes.

Kein Patentschutz

Unzählige Nutzungsmöglichkeiten gäbe es, so der Erfinder. Nur an eines hat er überhaupt nicht gedacht – seine Erfindung patentieren zu lassen und daraus Profit zu schlagen. „Hier könnte kein Mensch das bezahlen“, entgegnet er. „Und ich will doch, dass so viele Nachbarn wie möglich etwas davon haben.“

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Lachender Junge

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