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¡Hola!

Ich bin Yolanda und seit fast einem halben Jahr bin ich jetzt schon über Brot für die Welt in Costa Rica. Ich habe schon unglaublich viel erlebt und wahrgenommen und möchte euch in diesem Bericht ein bisschen an meinen Erfahrungen in Costa Rica teilhaben lassen.

Von Sandra Lüttke am
Brüllaffe im Nationalpark

Brüllaffe im Nationalpark

Bitte beachtet, dass ich euch nur von meinen subjektiven Erfahrungen berichten kann und dass nichts davon allgemeine Wahrheiten sind…

Meine Einsatzstelle

Ich arbeite bei der Organisation Voces Nuestras in San José. Die Organisation arbeitet im Bereich politische Bildungsarbeit und Journalismus zum Thema Menschenrechte und legt den Schwerpunkt auf Frauen, Indigene und Jugendliche. Für diese Gruppen gibt Voces Nuestras auch Workshops, die empowern sollen. Außerdem hat Voces Nuestras einen Podcast auf Spotify, der jede Woche von aktuellen Nachrichten aus ganz Mittelamerika aus der Perspektive sozialer Bewegungen berichtet.

Ich arbeite vor allem im Bereich Soziale Medien, indem ich bei Demonstrationen und anderen Veranstaltungen Fotos und Videos mache und diese danach auf den Plattformen der Organisation veröffentliche. Zudem steuere ich mit kleinen Berichten zu Themen, die mich interessieren, zum Podcast bei und führe dafür Interviews. Ich habe zum Beispiel schon Podcasts zu der politischen Situation in Nicaragua und El Salvador, über eine feministische Demonstration in San José und eine Reportage über eine indigene Bribri-Organisation gemacht.

Leider arbeitet meine Organisation hauptsächlich aus dem Homeoffice, deswegen war es am Anfang sehr schwer, mit Menschen von hier ins Gespräch zu kommen und bei meiner Organisation richtig anzukommen. Meine Landesmentorin Irmgard hat mich in dieser Situation sehr unterstützt und mir dabei geholfen, eine gute Lösung zu finden. Durch meine Arbeit habe ich schon viel über aktuelle politische Diskurse in Costa Rica und ganz Mittelamerika gelernt und finde die Themen, mit denen Voces Nuestras sich beschäftigt, sehr wichtig und interessant.

Essen

Dadurch dass meine Mutter aus El Salvador kommt und ich dort schon häufig meine Familie besucht habe, ist mir das typische Essen aus Costa Rica nicht total fremd. Hier werden hauptsächlich Bohnen und Reis gegessen und ich habe mich vor Ausreise schon total darauf gefreut.

Das typische Mittagessen hier heißt Casado (das bedeutet verheiratet, bezieht sich auf die Bohnen und den Reis) und besteht aus Bohnen, Reis, Plátanos (Kochbananen), Salat und eigentlich Fleisch, aber als Vegetarierin ersetze ich das immer durch Käse. Casado esse ich nicht nur in den Sodas (so heißen die kleinen Restaurants, die typisches Essen servieren), sondern koche das auch regelmäßig selber. Außerdem erfreue ich mich immer wieder am Obst, was ich auf der Feria (Wochenmarkt) kaufe.

WG-Leben, Freizeit

In San José wohne ich in San Pedro, einem sehr schönen und ruhigen Viertel in einer WG mit meiner Mitfreiwilligen Carla. Wir verstehen uns sehr gut und verbringen viel Zeit mit einander. In Deutschland habe ich viele Jahre Handball gespielt, aber hier in Costa Rica habe ich nun mit Fußball angefangen und gehe mehrmals die Woche zum Training, was mir total Spaß macht und ein toller Ausgleich zum Alltag ist. Die anderen Frauen dort haben mich sehr nett in das Team aufgenommen und ich hoffe, dass sich daraus einige schöne Freund*innenschaften entwickeln.

Ansonsten bin ich die Wochenenden oft in Alajuela, der Nachbarstadt von San José, und besuche dort meine Freundin, die auch einen Freiwilligendienst in Costa Rica macht. In San José gibt es außerdem viel zu erleben -  Demonstrationen, auf die ich wegen meiner Arbeit gehe, aber auch feiern gehen in San José, sowie Markteinkauf und Shoppen gehen.

San José ist allerdings auch eine sehr laute und unruhige Stadt mit wenig Natur. Zum Glück ist es bis zum nächsten Strand mit dem Bus nicht weit. Das ist über ein Wochenende eine schöne Abwechslung zum Großstadtleben.

Urlaub

Ich habe mittlerweile schon ein paar Orte in Costa Rica sehen dürfen. Costa Rica hat eine sehr schöne Natur und viele Nationalparks, in denen viele verschiedene Tiere leben - Faultiere, Affen, Quetzales, Papageien und noch vieles mehr. Aber auch außerhalb der Nationalparks sind die Landschaften und Strände traumhaft schön.

Den schönsten und vor allem lehrreichsten Urlaub bisher habe ich gemacht, als ich eine andere Freiwillige aus unserer Gruppe zehn Tage in ihrer Einsatzstelle besucht habe. Sie arbeitet bei der indigenen Organisation Stibrawpa ganz im Süden von Costa Rica. Das Dorf, in dem sie wohnt heißt Yorkín (Nr. 6 auf der Karte weiter unten) und gehört zum Gebiet der Bribri. Die Häuser dort sind mitten in der Natur und man ist umgeben von Kakaobäumen und Bananenstauden.

Die Menschen, die ich dort kennenlernen durfte, waren alle extrem nett und offen und haben mich total herzlich aufgenommen. Durch die Familie, bei der ich während meines Besuchs gewohnt habe, habe ich viel von der Bribri-Kultur und Kosmovision gelernt, was ich besonders spannend fand. Besonders beeindruckt hat mich die Art, im Einklang mit der Natur zu leben und wertzuschätzen, was man hat.

Der Ort und die Menschen hatten eine beruhigende Wirkung auf mich und nach dem Besuch dort kam ich total entspannt und ausgeglichen nach San José zurück. Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich dort machen durfte und die Menschen, die ich kennengelernt habe.

Insgesamt hatte ich bis jetzt schon sehr viele extrem schöne Erlebnisse und bin total dankbar dafür, dass Brot für die Welt es mir ermöglicht hat, ein Jahr hier leben und arbeiten zu dürfen und so die Kultur und die Menschen in Costa Rica besser kennenzulernen. Ich freue mich auf alles, was noch auf mich zukommt und was ich noch lernen und erleben darf!

Vielen Dank fürs LesenIch würde mich außerdem freuen, wenn ihr euch meine Spendenseite anschaut, danke: https://www.brot-fuer-die-welt.de/yolanda-in-costa-rica/.

¡Pura Vida!

Yolanda

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