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Großer Hebel für eine nachhaltige Wirtschaft

Die Veränderungen vor denen die Wirtschaft steht sind gigantisch. Viele Unternehmen müssen ihre Produktionsweisen, Geschäftsmodelle und Lieferketten so verändern, dass sie den Zielen des Pariser Klimaabkommens und den Sustainable Development Goals (SDGs) entsprechen. Dafür sind massive Investitionen nötig. Diese Investitionen entscheiden, ob die Klimakrise aufgehalten werden kann.

Von Jutta Albrecht am
Handelsraum der Frankfurter Börse

 

Auch immer mehr Verbraucher:innen, Kreditgeber:innen und Investor:innen erwarten ein Finanzsystem, das ihren Wünschen nach transparenten und nachhaltigen Finanzprodukten entspricht. In seinem Abschlussbericht „Shifting the Trillions- Ein nachhaltiges Finanzsystem für eine Große Transformation“ gibt der Sustainable Finance –Beirat der Bundesregierung nun 31 Empfehlungen ab, wie der Umbau des Finanzsystems gestaltet werden kann.

Eine Auswahl gibt Einblicke in zentrale Aspekte der Empfehlungen aus zivilgesellschaftlicher Perspektive:

  • Ein überraschendes Zeichen für eine klare Menschenrechtenrechts-Fokussierung hat der Beirat gesetzt, in dem er sich für ein haftungsbewehrtes Lieferkettengesetz ausgesprochen hat. Die Haftungsregelung würde u.a. dafür sorgen, dass Produktpreise die ökologischen und sozialen Kosten wiederspiegeln. Damit positioniert sich der Beirat der Bundesregierung deutlich weitgehender in seinen Forderungen als das kürzlich von der Regierung verabschiedete Lieferkettengesetz. Wir erwarten nun, dass der Gesetzentwurf im parlamentarischen Verfahren nachgeschärft wird und sich die Bundesregierung entsprechend ihrer Ankündigung auf europäischer Ebene für die Regelung der zivilrechtlichen Haftung einsetzt.

  • Erfreulich ist auch, dass die öffentliche Hand endlich eine Vorbildfunktion übernehmen soll. Staatliche Anlagen, Investitionen, Sondervermögen und Förderprogramme sollen sich konsequent an den SDGs orientieren und nach den Kriterien der EU-Taxonomie bewertet werden. Öffentlich-rechtliche Geldinstitute, wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau oder die Sparkassen, könnten durch eine stärkere Gemeinwohlorientierung zum Wandel, insbesondere der lokalen Wirtschaft, beitragen.

• Die Einführung verbindlicher und zukunftsgerichteter Berichtspflichten bei der „nicht finanziellen“ Unternehmensberichterstattung ermöglichen transparente und vergleichbare Investitionsentscheidungen. Etwa, indem die Nachhaltigkeitsberichterstattung in die Geschäftsberichte aufgenommen und Nachhaltigkeitsrisiken transparent gemacht werden.

   • Die Bundesregierung setzt mit dem politischen Rahmen die Weichen für Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit in Deutschland und der EU. Damit die Transformation der Wirtschaft gelingen kann, ist eine intensivere und aktive Zusammenarbeit zwischen finanzwirtschaftlichen, realwirtschaftlichen und politischen Akteuren unerlässlich.

  • Eine unabhängige Sustainable Finance Plattform mit Beteiligung der Zivilgesellschaft ermöglicht eine kritische Begleitung der Umsetzung der Empfehlungen.

 Die Bundesregierung hat es nun in der Hand, ob und wie sie die Empfehlungen des Berichts umsetzt, um Deutschland zu einem führenden Standort für Sustainable Finance in Europa zu machen. Als zivilgesellschaftlicher Akteur wird Brot für die Welt jedenfalls die Umsetzung der Empfehlungen weiter beobachten, und nicht lockerlassen, die sozialen, menschenrechtlichen und ökologischen Aspekte eines nachhaltigen Finanzstandortes weiter einzufordern. Am Beispiel eines nachhaltigen Investmentfonds zeigt Brot für die Welt jedenfalls auf, wie starke und umfassende Nachhaltigkeitskriterien aussehen können.

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