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Einblicke in die Arbeit des Kriterienausschusses

Die Beratungen im Kriterienausschuss des FairWorldFonds am 12. März 2020 standen unter dem Eindruck der Jubiläumsveranstaltung 10 Jahre FairWorldFonds am Vorabend und den tagesaktuellen Entwicklungen der COVID-19 Pandemie und deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Perspektivisch wurden mögliche Risiken für den FairWorldFonds diskutiert.

Von Jutta Albrecht am

Hauptgegenstand der Beratungen der Geschäftssitzungen des Kriterienausschusses ist neben der Weiterentwicklung der Kriterien in der Regel die Beratung neuer Unternehmensneuprofile für das Anlageuniversum des FairWorldFonds. Bevor die Neuprofile den Kriterienausschuss erreichen, haben sie bereits eine Reihe von. Ausschlusskriterien passiert. 

 In der Sitzung wurden 15 von der Researchagentur imug erstellte Neuprofile von den Mitgliedern des Kriterienausschusses diskutiert. Orientierung für die zu treffenden Nachhaltigkeitsbewertungen geben die Positivkriterien in den Unternehmensneuprofilen, zu denen die Kategorien Menschenrechte, Verantwortungsvolle Unternehmensführung, Entwicklungsförderung, sozial-/entwicklungspolitisch sinnvolle Produkte, ökologisch sinnvolle Produkte und Umweltmanagement gehören. Auch Kontroversen um die zur Frage stehenden Unternehmen, die durch die mediale Berichterstattung öffentlich werden, fließen in die Beurteilung ein. Von den vorgeschlagenen 15 Neuprofilen wurden in dieser Sitzung 12 ins Anlageuniversum übernommen.

Eines der Unternehmen ist ein weltweit tätiger Solarstromproduzent, der Solarkraftwerke in Entwicklungs- und Schwellenländern entwickelt, baut, besitzt und betreibt. Das Engagement der Firma sorgt für Wertschöpfung und Arbeitsplätze vor Ort. Durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen trägt das Unternehmen zum Wissenstransfer in Entwicklungs- und Schwellenländern bei und stellt lokale Führungskräfte ein. Darüber hinaus verpflichtet sich das Unternehmen zu einem fairen Umgang mit seinen Zulieferbetrieben und bevorzugt nach Möglichkeit lokale Zulieferer. Die Produkte des Unternehmens sind sowohl in ökologischer Hinsicht als auch in Hinblick auf die Erfüllung von Grundbedürfnissen positiv zu bewerten. Auch bei der Berücksichtigung von Menschenrechten erkennt das Unternehmen die internationale Menschenrechtscharta an und verpflichtet sich u.a. zur Einhaltung der ILO Kernarbeitsnormen. Für seine Projekte und die Lieferkette führt das Unternehmen menschenrechtsbezogene Risikoeinschätzungen durch und bietet u.a. eine anonyme Beschwerdemöglichkeit zur Meldung von Verstößen an. Diese und weitere Aspekte hinterlassen bei den Mitgliedern des Kriterienausschussess einen sehr positiven Eindruck, jedoch gibt es eine Kontroverse im Zusammenhang mit dem Bau von Photovoltaik-Anlagen in Honduras. Dort war es 2016 zu Protesten in den Gemeinden gekommen, in denen das Unternehmen den Bau einer Solaranlage plante. Der Unmut der Einwohner*innen entzündete sich daran, dass das Unternehmen mit dem Bau der Solaranlage begonnen hatte, ohne vorherige Absprache mit den Gemeindemitgliedern. Es bestand u.a. die Sorge, dass der Bau der Anlage die Gesundheit der Menschen vor Ort beeinträchtigen könnte. Das Unternehmen hat daraufhin den Dialog gesucht und ein Treffen mit Stakeholdern organisiert und weitere Kommunikationsinitiativen ergriffen. Danach hat die Mehrheit der Einwohner*innen das Projekt begrüßt. Für die Mitglieder des Kriterienausschusses war bei der Bewertung des Unternehmens entscheidend, dass das Unternehmen selbst initiativ geworden ist und die Verantwortung zur Problemlösung durch Dialogangebote und partizipative Verfahren übernommen hat. Der offene Weg der Konfliktlösung hat in der Gesamteinschätzung des Unternehmens bei den Mitgliedern des Kriterienausschusses zu einem guten Eindruck geführt und das Unternehmen wurde in das Anlageuniversum aufgenommen.

Im weiteren Verlauf der Sitzung fanden zudem sog. Updates statt. Das sind Unternehmensprofile, die sich bereits im Anlageuniversum des Fonds befinden und die durch Kontroversen auffällig wurden. Je nach Anzahl und Schweregrad der Kontroversen, verbleiben die Unternehmen im Anlageuniversum oder werden entfernt. Zentral für den Fonds sind ebenfalls die sog. Green Bonds. In der Sitzung wurde über die Aufnahme von 5 weiteren Green Bonds diskutiert. Um für eine eindeutigere Kommunikation gerade auch im Blick auf Green Bonds mit sozialer Komponente zu sorgen, entscheidet der Ausschuss, zukünftig von „Sustainable Bonds“ zu sprechen.

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