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Papua-Neuguinea: Kirchen gegen Tiefseebergbau

Von Matthias Klingenberg am

Bei einem Zusammentreffen von Kirchenleitungen, Zivilgesellschaft und Vertreterinnen und Vertretern aus Regierung und Opposition haben sich die acht wichtigsten Kirchen des Landes unter Schirmherrschaft des Rates der Kirchen (PNGCC), einem Partner von Brot für die Welt, gegen das geplante Tiefseebergbau-Projekt Solwara One („Salzwasser Eins“) der kanadischen Firma Nautilus Minerals ausgesprochen. Nautilus plant in der zu Papua Neuguinea gehörenden Bismarcksee, in der Nähe der Inseln New Ireland und East New Britain, Gold, Silber und Sulfidgestein abzubauen. Der Beginn der Förderung ist für 2019 vorgesehen.

Solwara One wäre der erste Unterwassertagebau seiner Art. International renommierte Wissenschaftler und Experten raten von der Methode des Tiefseebergbaus dringend ab und weisen auf die unabsehbaren Folgen für die Meeresbiologie hin. Für die lokale Bevölkerung ist das vor ihrer Haustür liegende Meer die Lebensgrundlage, dies sowohl in Hinblick auf den Fisch, der die Haupteiweißquelle darstellt, als auch spirituell: das Meer gehört wie das Land den Menschen, den Fischen und den Ahnen.

In einer am 29. August 2018 in der Hauptstadt Port Moresby verabschiedeten Erklärung heißt es daher:

„Der Rat der Kirchen Papua Neuguineas folgt dem Ruf seiner Mitglieder und fordert ein absolutes Verbot des Tiefseebergbaus in Papua Neuguinea.“

Die Regierung des Landes wird aufgefordert zukünftig mehr auf die Entwicklung und das Wohlbefinden der Bevölkerung zu achten, als auf Profitinteressen einzelner. Der Ausverkauf des eigenen Landes und des Meeres an internationale Konzerne müsse aufhören. Weiterhin fordern die Kirchen eine transparente und faire Informationspolitik, damit sich Bürgerinnen und Bürger ein eigenständiges Bild über geplante Großprojekte machen können, um sich im Zweifelsfall gegen solche Vorhaben wehren zu können.

„Die Kirchen als prophetische Stimme sorgen sich um die Bewahrung der Schöpfung und appellieren daher an die Regierenden Gottes Schöpfung nicht zu zerstören, sondern das von Gott geschenkte Land und Meer zu Wohle aller zu nutzen.“

Unterzeichnet ist das Schreiben unter anderem von der katholischen, der unierten, der anglikanischen, der lutherischen und der baptistischen Kirche des Landes. Diese Kirchen repräsentieren über 90% der Bevölkerung im stark christlich geprägten Papua Neuguinea. Es ist realistisch anzunehmen, dass der Aufruf nachhaltige Folgen haben wird und von den Machthabenden nur schwerlich ignoriert werden kann. Noch ist Zeit das Vorhaben von Nautilus Minerals zu stoppen!

 

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