Blog

Müllproblem in Haiti - Petition gegen Styrofoam

Haiti hat ein Müllproblem. Die Hauptstadt Port-au-Prince und die Metropolregion produzieren jeden Tag durchschnittlich zwischen 6.000 und 8.000 Tonnen Abfall. In der Hauptstadt werden aber nur 28 Prozent der Abfälle eingesammelt.

 

Von Christina Margenfeld am

Haiti hat ein Müllproblem. Die Hauptstadt Port-au-Prince und die Metropolregion produzieren jeden Tag durchschnittlich zwischen 6.000 und 8.000 Tonnen Abfall. In der Hauptstadt werden aber nur 28 Prozent der Abfälle eingesammelt. Eine öffentliche Abfallentsorgung und das Recycling von Müll existieren praktisch nicht. Außer einer Sortieranlage in Port-au-Prince landet sämtlicher Müll auf den Straßen, Abfalleimer gibt es nicht. In der Stadt und an den Stränden türmen sich Berge von Müll. Während die Regierung praktisch tatenlos zusieht, wie die Insel vermüllt, werden Organisationen vor Ort aktiv.

Die haitianische Umweltschutzorganisation GAFE (Groupe d'Action Francophone pour l'Environnement), ein Partner von Brot für die Welt, ist in der Gemeinde Kenscoff nahe der Hauptstadt Port-au-Prince aktiv und setzt sich für eine nachhaltige lokale Gemeindeentwicklung ein. Konkret heißt das: Die Organisation hat die Gemeinde Kenskoff bei der Erstellung eines lokalen Entwicklungsplans begleitet, die die Müllentsorgung zu ihrer Priorität erklärt hat.

Denn Müllbeseitigung gibt es nur punktuell, und zwar vor allem durch private Servicedienstleister in wohlhabenden Wohngebieten. Die übrige Bevölkerung muss mit dem Müll leben: Wie in vielen haitianischen Orten verbrennt sie feste Abfälle unter freiem Himmel oder lädt sie auf wilden Müllkippen ab. Beides führt zu Gesundheitsproblemen. Auch Wasserläufe und Abflüsse werden durch die illegalen Müllkippen blockiert und rufen weitere Probleme, wie Trinkwasserverseuchung oder Überschwemmungen, hervor.  

Eines der größten Müllprobleme in Haiti entsteht durch das sogenannte Styrofoam, ein weit verbreiteter Kunststoff oder Polystyrolschaum. Styrofoam ist ähnlich wie Styropor, allerdings deutlich weicher und biegsamer. Man kennt es hierzulande auch als  Kaffebecher „to go“. In Haiti ist es auf den Straßen in Form von Müllbergen allgegenwärtig, da es vielfach als Behälter für Essen zum Mitnehmen eingesetzt wird.  Es ist stark umweltschädlich und gesundheitsgefährdend, was die meisten Menschen in Haiti nicht wissen. Da es extrem gut brennt, wird es gern als Müll verbrannt – mit fatalen Folgen für Gesundheit und Umwelt. 

Im von Brot für die Welt geförderten Projekt führt GAFE auf Gemeindeebene ein Umweltbildungsprogramm durch und entwickelt gemeinsam mit ausgewählten Schulen Modellprojekte zur Müllentsorgung und Müllverwertung. Über Fortbildungen werden außerdem die örtliche Bevölkerung und lokale Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger wie auch die Kommunalverwaltung sensibilisiert. So wird gemeinsam mit diversen Akteurinnen und Akteuren ein Prozess zur Entwicklung eines kommunalen Müllmanagementsystems angestoßen und konkrete Maßnahmen zur Müllentsorgung erarbeitet.

Außerdem unterstützt GAFE eine Petition gegen Styrofoam des Internationalen Netzwerks Alternatiba. Ein Gesetz, das Styrofoam in Haiti verbietet, gibt es bereits. Mit der Petition soll die haitianische Regierung nun aufgefordert werden, das Gesetz zum Verbot von Styrofoam endlich umzusetzen.

 

Jetzt spenden Unterstützen Sie uns

Lachender Junge

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Bitte eine gültige Eingabe machen

Als Fördermitglied spenden Sie regelmäßig (z.B monatlich)