Mehr als 1000 Besucherinnen und Besucher kamen am Freitagnachmittag in die Hauptkirche St. Petri am Hamburger Rathaus zum internationalen Gottesdienst von Brot für die Welt. Der Gottesdienst stand unter dem Titel „Land zum Leben – wie viel brauchst du?“ und verband damit das Motto des Kirchentags mit dem der 54. Aktion von Brot für die Welt.
Den Auftakt des Gottesdienstes bildete das Stück „Wir haben die Erde gekränkt“ von Dr. Ute Meister, aufgeführt von der Theatergruppe Zarrentin (Mecklenburg). Dieses Stück, geschrieben für die landesweite Eröffnung der 54. Aktion von Brot für die Welt, zeigt in kurzen Szenen unter anderem eine Fantasie über die Erde als Schöpfung, die brutale Veränderung des Lebens bei Opfern von Landraub und biblische Szenen aus dem 1. Buch der Könige, der Erzählung über Nabots Weinberg.
Ana Alvarez, die in Argentinien mit der Brot für die Welt-Partnerorganisation Asociana mutig gegen Landraub kämpft, gab dem Stück mit ihrem Statement in der Liturgie den unmittelbaren Bezug zur Realität.
Pfarrerin Dr. Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt, leitete den Gottesdienst liturgisch. Als internationaler Gast hielt Pfarrer Dr. Setri Nyomi, der aus Ghana stammt und Generalsekretär der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen ist, die Predigt. Für den musikalischen Rahmen sorgte Kirchenmusiker Rainer Rafalsky aus Berlin. Zum Gottesdienst gehörte auch ein Abendmahl; Brot und Traubensaft wurden ausgeteilt von Stipendiatinnen und Stipendiaten des Internationalen Studienbegleitprogramms des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung und von vielen ehrenamtlichen Helfern und Mitarbeitenden von Brot für die Welt.
„So viel du brauchst“ als Kirchentagsmotto verbindet sich inhaltlich ergänzend mit den Themen von Brot für die Welt. Ein Stück Land zum Leben – das ist oft alles, was gebraucht wird, um das Leben dauerhaft zu erhalten. Das ist aber auch genau das, wonach andere gieren. Die Frage nach dem eigenen Bedarf, nach dem Respekt und der Achtung vor dem Bedarf derer, die keine Stimme haben – all das bewegt uns hier. Das Fazit: Eine schöne Spur, die wir auf dem Kirchentag legen konnten.