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Ich geb´alles - für menschenwürdige Arbeit bei uns und weltweit

Von Johannes Küstner am

„Ich geb´alles“ – So heißt die Aktion von „Deine Stimme gegen Armut“ zur Bundestagswahl 2013. „Deine Stimme gegen Armut“ ist ein Projekt von VENRO (Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen), in dem auch Brot für die Welt Mitglied ist.

Bei der Aktion „Ich geb´alles“ geht es um menschenwürdige Arbeit bei uns und weltweit. Eigentlich schreiben die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) weltweit menschenwürdige Arbeitsbedingungen und einen angemessenen Lohn vor. Doch diese Normen finden viel zu wenig Beachtung. Mehr als ein Viertel der Beschäftigten in sogenannten Entwicklungsländern können mit ihrem Arbeitslohn nicht ihre grundlegenden Bedürfnisse befriedigen. 70 Prozent dieser „working poor“ sind Frauen. Viele Menschen müssen unter sklavenähnlichen Bedingungen arbeiten.

Verglichen damit ist die Situation in Deutschland deutlich besser. Doch auch hier lohnt sich der Einsatz für menschenwürdige Arbeit. Denn Leiharbeit, Minijobs, Niedriglöhne und befristete Beschäftigungen sind auf dem Vormarsch.

Mit „Ich geb´alles“ wollen wir insbesondere junge Leute einladen, sich für menschenwürdige Arbeit einzusetzen. Denn Jugendliche sind weltweit von der Wirtschaftskrise besonders schwer getroffen. Immer mehr Jugendliche sind „Neets“ (neither in employment, education or training). Jugendarbeitslosigkeit nimmt in vielen Ländern erschreckende Ausmaße an.

Die Aktionswoche für menschenwürdige Arbeit vom 15.-23. Juni bildet 100 Tage vor der Bundestagswahl den Auftakt für die Aktion „Ich geb`alles“. Mit kreativen Aktionen auf der Straße wird bundesweit auf das Thema aufmerksam gemacht.

Das Ziel: Die zukünftigen Abgeordneten des Deutschen Bundestags müssen sich dafür einsetzen, dass alle Menschen sozial abgesichert sind und von ihrer Arbeit leben können. Der Deutsche Bundestag soll Menschenrechte wie die Kernarbeitsnormen in internationalen Handelsabkommen verankern.  Transparenz- und Rechenschaftspflichten für Unternehmen müssen gesetzlich so geregelt sein, dass menschenrechtliche, soziale und ökologische Bedingungen eingehalten werden.

Mit einer E-Mail-Aktion können die KandidatInnen zur Bundestagswahl des eigenen Wahlkreises direkt angeschrieben werden.

 

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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