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Parlamentarier der EU und der AKP-Staaten fordern eine nachhaltige Reform der Fischereibeziehungen

(30.05.2012 Horsens, Dänemark) Die Paritätische Parlamentarische Versammlung der EU und AKP-Länder fordert in ihrer Erklärung zur Reform der Europäischen Fischereipolitik, die Bedürfnisse der AKP-Länder nach Entwicklungs- und Ernährungssicherung in den zukünftigen Fischereibeziehungen zu bewahren und zu fördern. In einer Veranstaltung des EED diskutierten Parlamentarier die Bedürfnisse eines nachhaltigen Fischereimanagements.

Von Francisco Marí am

In der vom

Plenum einstimmig angenommenen Erklärung, stellen die Parlamentarier klare

Anforderungen an die Reform der Fischereibeziehungen: Zukünftig soll eine nachhaltigere

Fischerei gefördert werden. Jedes Fischereiabkommen soll ausschließlich auf der

Grundlage überschüssiger Ressourcen verhandelt werden. Die Vorbedingung hierfür

ist die Intensivierung internationaler Anstrengungen im Fischereimanagement, in

der Kontrolle und Überwachung der Bestände. Daher fordern die Parlamentarier

mehr politische sowie bessere finanzielle Förderung für Regionale Fischereiorganisationen (RFOs). Die

EU, wichtiger Partner der AKP- Staaten, müsse die RFOs als bedeutende Akteure in den Verhandlungen politisch und

finanziell aufwerten. Auch seitens der AKP-Staaten sei das  Engagement auf regionaler Ebene grundlegend,

um den Zugriff auf weit wandernde Fischarten (z.B. Thunfisch, Haupt-Fangart der

EU-Flotten), aber auch auf viele kleine pelagische Schwarmfische,

Grundnahrungsmittel lokaler Bevölkerungen, zu kontrollieren und den Beitrag der

Fischerei zur regionalen Ernährungssicherung zu erhalten.

Der Zugang zum europäischen Markt soll laut Erklärung zukünftig als

politisches Instrument zur Sanktionierung der Länder genutzt werden, die nicht-nachhaltige

Fischerei in ihren Gewässern erlauben. Auch mit Blick auf die zukünftige Entwicklungszusammenarbeit

im Fischereibereich soll die EU positive Anreize für nachhaltige Fischerei fördern.

Man soll auch den Ländern, die kein Fischereiabkommen mit der EU haben,

entwicklungspolitische Abkommen anbieten.

„Jahrelang

hat die EU Kommission für die europäischen Flotten den Zugang zu unseren

Gewässern verhandelt. Dafür vergab sie Ausgleichszahlungen,"  erklärte der ehemalige Fischereiminister und

Abgesandte des mauretanischen Parlaments, Ould Zamel auf einer vom EED

veranstalteten Debatte. Diese Debatte zum Fischereimanagement in

Entwicklungsländern fand am Rande der offiziellen Verhandlungen statt.  „Diese Abkommen wurden der europäischen

Öffentlichkeit als Entwicklungszusammenarbeit verkauft. Doch in Wahrheit handelte

es sich hierbei um rein kommerziell motivierte Verhandlungen. Studien zum

Zustand unserer Bestände wurden geheim gehalten und der Entwicklungsbedarf vor

Ort nicht gedeckt. Heute sagt man uns, mit der Reform sollen „nachhaltige

Fischereipartnerschaftabkommen" geschaffen werden, bei denen unsere Ressourcen

geschont und die Bedürfnisse zukünftiger Generationen bewahrt werden sollen."

Zamel

wertet die Erklärung so: „In der Erklärung haben die Parlamentarier klar Stellung

dazu bezogen, was sich ändern muss, damit es nicht nur bei schön klingenden

Worten bleibt. Die meisten AKP-Staaten brauchen dringend Unterstützung für ihr

Fischereimanagement und für die Förderung ihrer Kleinfischerei. Denn deren Lage

wird durch den Schwund der Fischbestände immer prekärer."

Hier finden Sie die gemeinsamen Deklaration der Paritätischen Parlamentarischen Versammlung EU-AKP Staaten: „Der Einfluss der Reform der europäischen Fischereipolitik auf AKP Staaten“

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