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Soja ohne Umwege

Wir laden zu einer starken Kampagne von Aktion Agrar ein! Pflanzt selbst Sojabohnen und setzt ein Zeichen für Soja ohne Umwege.

Von Brot für die Welt Jugendausschuss am
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Soja ohne Umwege

Für das Menschenrecht auf Nahrung, für Klimaschutz und Artenvielfalt ist es wichtig, die Weltreise der Sojabohnen zu stoppen und die Tierzahlen zu senken. Bestell Dir jetzt kostenlos Deine Portion Sojabohnen zum Selbstanbau und ernte ihre grünen Bohnen als leckere Edamame!

Soja?
Die Sojapflanze steckt voller kostbarer Proteine und Aminosäuren. Sie liefert Energie für Menschen und Tiere und gehört zu den global am meisten angebauten Pflanzenarten.
Das Drama: Die globalisierte Landwirtschaft mit ihrer industrialisierten Tierhaltung zwingt den Sojabohnen einen doppelten Umweg auf: einmal rund um den halben Erdball und dann auch noch durch den Magen von Schweinen, Hühnern und Rindern sowie Fischen in Aquakulturen.

SoNicht!
70% der weltweiten Sojaproduktion landet in Futtertrögen. Als Kraftfutter bildet sie einen wichtigen Baustein der klimaschädlichen und ausbeuterischen industriellen Tierhaltung. Gäbe es deutlich weniger Nutztiere und stünden diese auf der Weide, während wir Soja direkt verzehren würden, kämen die wertvollen Eiweiße uns ohne Umwege zu Gute.

In den letzten zehn Jahren stieg die Sojaanbaufläche weltweit massiv an – auf über 135 Millionen Hektar heute. Zum Vergleich: In ganz Deutschland werden insgesamt 6,6 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzt. Der Flächenfraß für Soja raubt viel Platz von Indigenen, für andere Nahrungsmittel und kohlenstoffspeichernde, artenreiche Wälder. Großgrundbesitzer und Agrarkonzerne lassen Millionen von Hektar Regenwald roden für Soja und Rinderherden. Darüber hinaus zerstören Sojaplantagen andere Biotope wie die wertvolle Cerrado-Savanne in Brasilien. Mit Gewalt vertreiben die Sojakonzerne Menschen und Tiere aus ihren Lebensräumen. Sie treten dabei direkt Menschenrechte mit Füßen und nehmen in Kauf, die grüne Lunge des Planeten immer weiter zu zerstören. 2021 meldeten Wissenschaftler:innen, dass die Brandrodungen und Zerstörungen im Amazonasgebiet inzwischen schon zeitweise dazu führen, dass aus der Region mehr Treibhausgase entweichen, als die Urwälder im gleichen Zeitraum binden können – das System droht dauerhaft zu kippen.

Partnerorganisationen von Brot für die Welt kämpfen in Südamerika gegen die zerstörerischen Folgen des Landraubs. Wir wollen mit der Aktion "Soja ohne Umwege" dafür mehr Bewusstsein in Deutschland schaffen und Alternativen aufzeigen. Macht mit und bestellt euch auf der Aktionshomepage eure Sojabohnen zum Aussäen!

Kommt am 16.5. um 19 Uhr online zu unserem Soja ohne Umwege-Workshop:

Mit Prof. Dr. Antônio Inácio Andrioli sprechen wir über den Soja-Anbau in Brasilien. Mit einem Stipendium des Evangelischen Entwicklungsdienstes promovierte er 2007 in Osnabrück über „Biosoja vs. Gensoja im Nordwesten Brasiliens“. Seitdem engagiert er sich als Wissenschaftler für Agrarökologie und gegen die schädlichen Folgen des Sojaanbaus in Brasilien. Antônio Andrioli gibt uns einen Überblick über die aktuelle Situation zum Sojaanbau in Brasilien und die damit verbundenen Probleme. Durch seine langjährigen Forschungsaufenthalte spricht Antônio Andioli nicht nur gut Deutsch, sondern kennt auch die Zusammenhänge mit europäischer Agrarpolitik genau. Wir wollen mit ihm ins Gespräch kommen, was Deutschland politisch tun kann, um den Umweg der Sojabohne zu stoppen.

Außerdem stellt Paula euch die aktuelle Kampagne „Soja ohne Umwege“ vor und lädt zum Mitmachen ein.

Zoom-Link: https://ewde.zoom.us/j/64936185954

 

Weitere interessante Links zum Thema:

Sojaanbau in Lateinamerika

Bildungsmaterial zu Sojaanbau in Paraguay

Sojaanbau und Handlungsoptionen