Pressemeldung

Westafrikas Kirchenräte fordern Unterbrechung der Verhandlungen zu einem Wirtschaftsabkommen mit der EU


(Bonn / Monrovia, 24.06.2009) Kirchenpräsidenten und Bischöfe von dreizehn Kirchenräten Westafrikas kritisieren die gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Europa und der Region. Einmütig forderten die Kirchenräte ihre Regierungen bei einer Konferenz vom 13. bis 21. Juni 2009 in der liberianischen Hauptstadt Monrovia auf, den vorliegenden Vertragsentwurf zu einem Wirtschaftsabkommen mit der EU (EPA) nicht zu unterzeichnen. Sie verlangen von der EU ein Aussetzen der Verhandlungen angesichts der Finanzkrise sowie ein Ende der Agrarsubventionen.

Tolbert Jellah, Generalsekretär des Westafrikanischen Kirchenverbandes (FECCIWA): „Die Beschlüsse der Beratungen sind eine hervorragende Grundlage für die Kirchen Westafrikas, um in den nächsten Jahren aktiv Einfluss auf die Politik der Region, zum Beispiel der Westafrikanischen Wirtschaftunion ECOWAS, zu nehmen.“ Die Kirchenführer vertreten zusammen über 80 Millionen Christinnen und Christen aus 13 Ländern.

Während der einwöchigen Gespräche diskutierten die Kirchenführer mit Expertinnen und Experten über die Folgen des Klimawandels, über Konfliktprävention, Ernährungssicherheit, Recht auf Wasser und über kirchliche Alarmsysteme zur Konfliktlösung. Sie haben einen Aktionsplan verabschiedet, der die Fragen nach dem Überleben der kleinbäuerlichen Produktion und der Ernährungssicherheit, dem Recht auf Zugang zu sauberem Wasser, die Anpassung an die Folgen des Klimawandels und Maßnahmen zur Bekämpfung des Handels mit Kleinwaffen in den Mittelpunkt der nächsten dreijährigen Kampagnen von FECCIWA stellt. Der in Monrovia anwesende Westafrika-Experte des EED Francisco Marí meinte zum Abschluss der Konferenz: „Die westafrikanischen Kirchen setzen ein deutliches Zeichen, dass die Millenniumsziele zur Armutsreduzierung nicht durch Handelsliberalisierung und destruktive Agrarexporte unterlaufen werden sollten“.

Die Präsidentin Liberias Ellen Johnson-Sirleaf hatte in ihrer Ansprache zur Eröffnung der Konferenz die Kirchen Westafrikas ermutigt, ihren politischen Einfluss wahrzunehmen: „Nicht alle Politiker in unserer Region nehmen die Ziele der Armutsbekämpfung und der Konfliktprävention wirklich ernst. Deshalb dürfen und sollen die Kirchen für die Armen ihre Stimme erheben“, so die Präsidentin. Der Generalsekretär der All Afrikanischen Kirchenkonferenz (AACC) Andre Karamaga forderte die Anwesenden in einem Grußwort auf, dem Beispiel Jesu Christi zu folgen: „Wir sollten nicht erst nach Gelegenheiten, Möglichkeiten oder Mitteln suchen, um im Sinne unserer Gläubigen aktiv zu werden, sondern sofort, unter den gegeben Umständen damit anfangen.“


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