Sabine Minninger, Klimaexpertin von Brot für die Welt erklärt: „Es ist längst überfällig, dass die KfW als deutsche Entwicklungsbank aus der Finanzierung aller fossilen Energieprojekte aussteigt und stattdessen mehr Risikokapital für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Entwicklungs- und Schwellenländern vergibt. Eine ‚Bank aus Verantwortung‘ darf nicht auf eine klimaschädliche Energietechnik des 19. Jahrhunderts setzen.“
Die KfW ist weltweit an mindestens neun Kohlekraftwerksneubauten, zwei Kohleinfrastrukturprojekten und zwei Kohleminen beteiligt. Sie rechtfertigt ihre Kohlefinanzierungen damit, dass die neuen Kraftwerke effizienter als bestehende seien und „verbesserten Energiezugang in Entwicklungs- und Schwellenländern“ ermöglichen. Doch die versprochene Abschaltung älterer Anlagen findet häufig nicht statt. Außerdem haben auch moderne Kohlekraftwerke den mit Abstand höchsten Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase aller Energieträger.
Das 4800 MW Kohlekraftwerk Medupi in Südafrika, von der KfW mitfinanziert, droht zudem die Wasserknappheit zu verschärfen und die Energiepreise in die Höhe zu treiben. „Enorme Preissteigerungen beim Bau von Medupi führen zudem dazu, dass die Kohlekraft teurer sein wird als Erneuerbare Alternativen. Es ist erschütternd, dass so ein Projekt von einer ‚grünen’ Bank mitfinanziert wird“, empört sich Sunita Dubey von der südafrikanischen Umweltorganisation groundWork. „Da die KfW selbst keine Einsicht zeigt, ist die Politik gefragt. Die neue Bundesregierung muss nun endlich international nachziehen und Kohlefinanzierung bei der KfW ausschließen“, fordert Kathrin Petz von urgewald.
Hintergrund
Die wichtigsten Argumente gegen die Fortsetzung der Kohlefinanzierung sind die fatalen Folgen für Gesundheit, Umwelt und Klima:
• Kein Energieträger hat schädlichere Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, die Umwelt und das Weltklima als die Kohle. Die OECD, die internationale Energieagentur, die WHO, Klimaforscher und Gesundheitsökonomen fordern deshalb seit Jahren eindringlich, staatliche Subventionen für Kohle abzubauen. Die Gesundheitsorganisation Health and Environment Alliance (HEAL) schätzt allein die volkswirtschaftlichen Kosten der gesundheitlichen Schäden in Europa auf bis zu 42,8 Mrd. Euro jährlich.
• Ohne grundlegende Veränderungen steuern wir nach Einschätzung des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und der Internationalen Energie Agentur (IEA) auf eine globale durchschnittliche Temperaturerhöhung von 4°C zu, die laut PIK „Risiken außerhalb der Erfahrung unser Zivilisation“ birgt. Dazu gehört auch die Zunahme von gewaltigen Naturkatastrophen wie jüngst der verheerende Taifun "Haiyan".
Ansprechpartnerin:
Sabine Minninger,
Sabine.Minninger@brot-fuer-die-welt.de, +49 (0) 152-22701676 (in Warschau)
Digitale Pressemappe: bfdw.de/cop19dpm
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