Kirchen als Stütze der Gesellschaft

Kirchen sind in vielen Ländern selbst in abgelegenen ländlichen Regionen präsent, wo manche staatliche Struktur nie hinreicht und NGOs nie auftauchen. Viele haben ein ganzheitliches Verständnis von Heil und Heilung und so sind Kirchen zum Beispiel in vielen Regionen Afrikas wesentliche, wenn nicht einzige Stütze des Gesundheitswesens.

Herausforderungen und Chancen

Sie stiften und bieten Zusammenhalt und Gemeinschaften des Teilens, die Menschen auch in Krisensituationen auffangen können. Sie vermitteln Werte und Orientierung. Durch ihre Seelsorge helfen sie Menschen mit psychischen Problemen und ganzen Dörfern, mit traumatisierenden Situationen umzugehen. Sie stärken das Verantwortungsgefühl für das eigene Leben, die Gesellschaft und die gesamte Menschheit und Schöpfung und vermitteln eine positive Weltsicht, einen nachhaltigen Lebensstil und Zukunftshoffnung. Ähnliches kann wohl von vielen Religionsgemeinschaften gesagt werden.

Der Zusammenhang von Religion und Entwicklung wurde jedoch in den Jahrzehnten zunehmender Säkularisierung in Europa von staatlichen und anderen Entwicklungsorganisationen zunehmend ignoriert, geleugnet oder negativ konnotiert. Die Förderung von Religionsgemeinschaften wurde deshalb sehr strikt reguliert aus Sorge vor Fehlverwendung von Mitteln. In der Tat haben Religionsgemeinschaften auch das Potential, die Diskriminierung von Minderheiten zu befördern, oder hierarchische Strukturen zu überhöhen und damit zu festigen. Manche lassen sich sogar instrumentalisieren, um Gewalt zu legitimieren, manche werden ohne ihr Einverständnis dazu missbraucht. Das alles gehört sorgfältig reflektiert. Bereits im Jahre 2004 hat Brot für die Welt sich diesem Thema gewidmet und war dann unter den Gründern einer 2010 eingerichteten Arbeitsgruppe „Religion und Entwicklung“ im Verbund protestantischer Entwicklungsdienste in Europa (APRODEV, heute ACT EU). Deshalb hat Brot für die Welt den neu beginnenden internationalen Diskurs über Religion und Entwicklung in den UN und der Weltbank und seit 2014 im BMZ interessiert begleitet.

Auf einer Ende 2014 von Brot für die Welt durchgeführten internationalen Konsultation zum Thema wurde die Chance zu einem neuen konstruktiven Dialog mit staatlichen und internationalen Entwicklungsakteuren begrüßt: Er lässt ein rein religionsabstinentes oder säkularistisches Verständnis von Entwicklung hinter sich. Es wird zugleich auf die Ambivalenz religiöser Traditionen und Gemeinschaften hingewiesen und auf die Notwendigkeit von mehr „religious literacy“ bei staatlichen und nichtstaatlichen Entwicklungsakteuren.

Die Rolle von Religion in der deutschen Entwicklungspolitik

Seit Anfang 2015 arbeiten wir im Nationalen Thementeam „Religion und Entwicklung“ des BMZ beratend mit, in dem sowohl ein Thesenpapier zum Grundverständnis von Religion und Entwicklung (Juni 2015), als auch ein „BMZ-Strategiepapier: Die Rolle von Religion in der deutschen Entwicklungspolitik “ (Januar 2016) entstanden. Ziel der neuen staatlichen Aufmerksamkeit für die Zusammenhänge von Religion und Entwicklung sollte nach unserer Auffassung dabei nicht die Abschaffung der religiösen Neutralität des Staates oder eine Einmischung des Staates in die inneren Angelegenheiten von Religionsgemeinschaften sein, sondern die Sensibilisierung staatlicher Entwicklungszusammenarbeit für die Rolle von Religionsgemeinschaften für eine werteorientierte, menschenrechtsbasierte und nachhaltige Entwicklung. Zudem erwartet Brot für die Welt davon eine Anerkennung der friedensschaffenden und konfliktregulierenden Rolle von Religionsgemeinschaften sowie von interreligiösen Dialogkompetenzen sowie ein stärkeres Engagement für religiöse Vielfalt, Religionsfreiheit und interreligiöse Kooperation in Konfliktsituationen etc. in Partnerländern.

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Lachender Junge

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148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

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